Social Media Recruiting - das müssen Sie wissen

Mit der Digitalisierung hat sich auch der Personalbeschaffungsprozess merklich gewandelt. Dem Internet kommt eine immer größere werdende Bedeutung zu, Jobausschreibungen in Printmedien sind mit der Generation Y (oder Millenials) verdrängt worden.

Laut einer Statistik von Statista benutzen 44% der Arbeitgeber auch schon Social Media Recruiting. Wie Sie die sozialen Medien erfolgreich als Personalbeschaffungsprozess nutzen, worauf sie achten sollten und welche Plattformen geeignet sind, das erfahren Sie in diesem Artikel.

Titelbild Social Media Recruiting

Was ist Social Media Recruiting?

Der Begriff Social Media Recruiting bezeichnet alle getroffenen Maßnahmen eines Unternehmens, um in den sozialen Netzwerken neue Mitarbeiter ausfindig zu machen und einzustellen.

Am beliebtesten für die Bewerbersuche sind Facebook, Instagram, Twitter und YouTube. Die Business Netzwerke Xing und LinkedIn sind ebenfalls wichtige Plattformen für Social Media Recruiting. Unternehmen nutzen die große Reichweite der sozialen Medien, um Bewerber und potenzielle neue Mitarbeiter gezielt anzusprechen.

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Wie funktioniert Social Media Recruiting?

Auf den Social Media Kanälen wie Facebook und Instagram sind die Nutzer vor allem privat unterwegs. Sie sind häufig in Festanstellung und suchen nicht aktiv nach einer neuen Stelle.

Hier verbirgt sich ein großes Potenzial, denn: zahlreiche Kandidaten und somit potenziell neue Mitarbeiter werden passiv geworben. Das heißt, dass sie durch eine gezielte Ansprache und Austausch mit Recruitern angeworben werden.

Um in einen interaktiven Austausch mit möglichen Bewerbern gehen zu können, ist eine gezielte Ansprache durch Werbeanzeigen nötig. Somit erweckt Ihr Unternehmen die nötige Aufmerksamkeit.

Die Plattformen der sozialen Netzwerke bieten also eine großartige Möglichkeit, um neue Mitarbeiter zu gewinnen.

Klären Sie folgende Fragen, um eine geeignete Strategie für das Social Media Recruiting zu erstellen:

 

  • Welche Plattformen sollen bespielt werden?
  • Welche Methoden sollen verwendet werden?
  • Wie kann der Bewerbungsprozess gestaltet werden?
  • Welche Kennzahlen zur Erfolgskontrolle können festgelegt werden?
  • Wie kann das Social Media Recruiting optimiert werden?
Bestandteile des Social Media Recruitings

Social Media Kanäle für Recruiting

Prinzipiell kommt jeder Social Media Kanal für die Personalbeschaffung infrage. Je nach den Zielen des eigenen Online-Auftritts und der gewünschten Kandidaten-Zielgruppe, eignen sich verschiedene Plattformen.

Die Business Netzwerke Xing und LinkedIn gelten als beliebteste Plattformen für Social Media Recruiting. Die Wahrscheinlichkeit, dass Unternehmen hier Kontakte knüpfen und sich Kandidaten für Stellenangebote interessieren, ist hier am größten.
Da Xing und LinkedIn auf den geschäftlichen Bereich ausgerichtet sind, erfahren Sie hier mehr über den beruflichen Werdegang potenzieller Bewerber.

Social Networks, wie Facebook, Instagram, YouTube oder Twitter eignen sich besonders dazu, das eigene Firmenprofil zu präsentieren. Authentische Beiträge und Storytelling tragen zum Employer Branding bei.
Zudem sind die Nutzer dort hauptsächlich privat unterwegs, sodass Sie einen unverfälschten Eindruck möglicher Kandidaten bekommen.

Übersicht Social Media Plattformen

In dieser Übersicht erhalten Sie einen kurzen Einblick über die Zielgruppe der unterschiedlichen Plattformen und die bevorzugte Kommunikationsweise.

LinkedIn

Auf LinkedIn befinden sich sowohl erfahrene Arbeitnehmer als auch Young Professionals. Je nach Job ist eine internationale Ansprache möglich. Die Nutzer reagieren auf konkrete Karrierechancen und sind an Zahlen, Daten und Fakten interessiert.

Xing

Als Business Netzwerk ist auf Xing eine professionelle Ansprache wichtig. Xing konzentriert sich ausschließlich auf den deutschen Markt. Hier finden Sie ebenfalls erfahrene und Young Professionals, die oftmals aktiv auf Jobsuche sind.

Facebook

Mit täglich 19 Mio. aktiven Nutzern bietet Facebook eine riesige Reichweite für bezahlte Werbeanzeigen. Die User reagieren auf Sensationen und Neuigkeiten, die ihre Neugier wecken. Der Großteil der Facebook User sind zwischen 30 und 39 Jahren alt.

Instagram

Die Kommunikation auf Instagram ist oft kreativ gestaltet und konzentriert sich inzwischen viel auf Videoformate. Reels, Stories und Direktnachrichten sind wichtige Mittel. Vor allem Young Professionals der Generationen Y und Z sind auf Instagram zu finden.

Twitter

Twitter zeichnet sich durch kurze, schnell erfassbare Mitteilungen aus. Aussagen sind oft kontrovers und werden diskutiert. Twitter Nutzer sind meist zwischen 25 und 35 Jahren alt. Kurze, relevante Informationen zu Ihrem Unternehmen sind für Social Media Recruiting auf Twitter ausschlaggebend.

YouTube

Auf YouTube funktionieren informative oder unterhaltsame Videos für Unternehmen am besten. Die Kommunikation findet auch oft über Influencer statt, die ausführliche Produkttests vornehmen. Aktive YouTube Nutzer sind zwischen 15 und 40 Jahren alt.

Methoden von Social Recruiting

Beim Social (Media) Recruiting werden verschiedene Methoden angewandt, um den Personalbeschaffungsprozess möglichst effizient gestalten zu können.

Employer Branding

Unternehmen bauen eine positive Arbeitgebermarke auf, um sich von der Konkurrenz abzuheben und als attraktiver Arbeitgeber angesehen zu werden.

Ziel ist ein vertrauenserweckendes, authentisches und glaubwürdiges Image, womit potenzielle Bewerber auf Ihr Unternehmen aufmerksam werden.
Zusätzlich werden vorhandene Mitarbeiter durch das Employer Branding gebunden und empfehlen das Unternehmen womöglich potenziellen Mitarbeitern.

Methoden von Social Recruiting

Stellenanzeigen schalten

Hierbei werden vakante Stellen auf geeigneten Plattformen ausgeschrieben und entsprechend beworben. Die genaue Zielgruppe, die Laufzeit sowie das Budget lassen sich hierbei individuell anpassen.

Mit der Anzeigenschaltung kann eine große Reichweite erreicht werden, wodurch sich mehr Menschen auf die Position bewerben.

Active Sourcing

Bei der sogenannten aktiven Personalbeschaffung werden qualifizierte Kandidaten für eine offene oder neue Stelle identifiziert und direkt kontaktiert.

Dies erfordert ein großes Kommunikations- und Verhandlungsgeschickt, denn häufig sind mögliche Bewerber gar nicht auf Jobsuche. Zudem sollte die Privatsphäre gewahrt werden, sodass sich Ihre Kontakte nicht in ihrer Freizeit gestört fühlen.

Hintergrundrecherchen

Die Suche nach weiteren Informationen zu potenziellen Bewerbern verhindert eine teure Fehleinstellung. Passt die neue Arbeitskraft doch nicht zum Unternehmen oder in das Team, dann fallen Kosten für eine Neuanstellung und neue Einarbeitung an.

Bei der Hintergrundrecherche ist die Beachtung der Vorgaben für den Datenschutz unerlässlich. Laut § 26 BDSG (Bundesdatenschutzgesetz) sind private Daten des Kandidaten, wie geteilte Fotos oder Videos, in den sozialen Netzwerken zu schützen.

Bewerbungsprozess

Laut einer Statista-Statistik haben 56% der Jobsuchenden schon einmal einen Bewerbungsprozess abgebrochen. Der häufigste Grund: Das Bewerbungsverfahren war zu umständlich gestaltet.

Dies verdeutlicht, dass ein einfacher und schneller Personalbeschaffungsprozess von unglaublicher Wichtigkeit ist. Eine dynamische Landingpage mit einer interaktiven Oberfläche ist hierbei von Vorteil.

56% der Bewerber haben einen Bewerbungsprozess abgebrochen.

Kennzahlen

Sogenannte KPIs (Key Performance Indicators) sind wichtige Kennzahlen, um den Erfolg der Stellenanzeigen und des Recruiting-Prozesses messen zu können. Dabei unterscheidet man in quantitative und qualitative Kennzahlen.

Beispiele für quantitative Kennzahlen: Anzahl der Impressionen einer Stellenanzeige, Anzahl tatsächlicher Bewerber, Dauer zwischen Vakanz und tatsächlicher Einstellung

Beispiele für qualitative Kennzahlen: Eignung der erreichten Kandidaten, Zufriedenheit der Fachabteilung mit den Kandidaten

Prozessoptimierung

Mit der Verwendung von KPIs und der Erstellung eines ausführlichen Reportings, ist eine Prozessoptimierung möglich.

Je nach ausgewerteten KPIs ergeben sich verschiedene Handlungsmöglichkeiten, um das Social Media Recruiting eines Unternehmens zu verbessern.
Dies sollte fortlaufend durchgeführt werden, damit ein möglichst einfacher und effizienter Personalbeschaffungsprozess erreicht werden kann.

Was sollte noch beachtet werden?

Jetzt wissen Sie, wie Social Recruiting funktioniert. Sie haben die Social Media Kanäle und deren Zielgruppen, die Methoden, den Bewerbungsprozess, einige Kennzahlen sowie die Optimierung des gesamten Prozesses kennengelernt.

Diese Dinge sollten Sie außerdem beachten:

 

  • Ein Stellenwechsel ist eine emotionale Entscheidung. Geringschätziges Arbeitsklima, nicht zufriedenstellende Arbeitszeiten oder fehlende Karrierechancen sind einige Gründe für einen Stellenwechsel. Knüpfen Sie dort an und präsentieren Sie Ihr Unternehmen so authentisch und sympathisch wie möglich.
  • Ein häufig oder wenig gepflegtes Social Media Profil kann weder auf die Arbeitsmoral eines Kandidaten noch auf dessen Eignung oder Fähigkeiten schließen lassen. Entscheiden Sie also, welchen Stellenwert Informationen aus den sozialen Netzwerken einnehmen sollen und urteilen Sie nicht zu voreilig.
  • Die Kontaktaufnahme und -pflege zu potenziellen Bewerbern nimmt viel Zeit in Anspruch. Fragen Sie sich also, ob Sie das langfristig bewerkstelligen können oder ob eine zusätzliche Unterstützung – wie etwa durch eine spezialisierte Agentur – benötigt wird.
  • Social Media Recruiting ist eine tolle Möglichkeit den Personalbeschaffungsprozess modern, attraktiv und effizient zu gestalten. Die Persönlichkeit eines Kandidaten oder dessen Reaktion in stressigen Situationen sollten Sie dennoch in einem persönlichen oder virtuellen Gespräch herausfinden.

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Social Media Recruiting vs. Jobbörsen

Auf altbekannten Jobbörsen können Sie Stellenanzeigen schalten und warten dann auf eingehende Bewerbungen. Diese Methode wird im Fachjargon als „Post & Pray“ bezeichnet. Einen direkten Kontakt herzustellen ist umständlicher und potenzielle Kandidaten werden nicht aktiv angeworben.

Im Gegensatz dazu können Sie mit Social Media Recruiting direkt in Verbindung mit dem potenziellen neuen Mitarbeiter treten. Auf Stellenanzeigen kann unvermittelt reagiert werden. Auch (Rück-)Fragen können schnell und einfach beantwortet werden. Dabei entsteht eine Verbindung zwischen Recruiter und Bewerber, die für den weiteren Prozess bedeutsam ist.

Zudem profitieren Sie – unter Einhaltung des Bundesdatenschutzgesetzes – unter der großen Datenmenge, die Ihnen auf Social Media zur Verfügung steht.

Mit einem Anzeigenbudget können Sie auf Social Media zielgerichtet interessierte Menschen ansprechen und müssen keinen enormen Streuverlust verzeichnen.

Vorteile und Nachteile

Immer mehr Unternehmen nutzen Social Media Recruiting, um neue Mitarbeiter zu gewinnen. Es eignet sich sowohl für kleine und mittelständische Unternehmen als auch für große Firmen.

Vorteile

Social Media Recruiting bietet folgende Vorteile:

  • Große Reichweite bei geringem Geldeinsatz
  • Zielgruppe passgenau ansprechbar durch gezielte Werbeanzeigen
  • Jobsuchende sowie Festangestellte können erreicht werden
  • Werbeanzeigen sprechen nur Kandidaten an, die in Ihr Mitarbeiterschema passen
  • Eingehende Bewerbungen außerhalb der typischen Stellenportale von Fachkräften, die nicht aktiv auf Jobsuche sind
  • Mehr und echte Informationen über den Bewerber einsehbar durch Social Media Profile
  • Durch Employer Branding wird Vertrauen und Sympathie geschaffen
  • Direkte Kontaktaufnahme durch Privatnachrichten möglich
  • Einfache und schnelle Reaktion bei Fragen möglich
  • Neue Interessenten werden durch die Profile in den sozialen Netzwerken auf Ihr Unternehmen aufmerksam
  • Sie präsentieren sich als attraktiven Arbeitgeber und entwickeln ein positives Image
  • Der Erfolg des Social Media Recruitings ist direkt messbar

Nachteile

Natürlich ist Social Media Recruiting mit einigen Herausforderungen verbunden.

Werbeanzeigen müssen so gestaltet werden, dass sie Aufmerksamkeit und Neugierde beim Interessenten auslösen. Denn sonst fühlen sich vor allem Festangestellte nicht angesprochen und sind von einem Jobwechsel nicht überzeugt. Folglich bleibt der Bewerbererfolg aus.

Zudem muss ein Gleichgewicht zwischen Präsenz und vornehme Zurückhaltung geschaffen werden. Es gilt dringend zu vermeiden, dass potenzielle Interessenten von Werbeanzeigen genervt sind. Schließlich sind sie überwiegend privat auf den sozialen Netzwerken vertreten. Achten Sie also auf die Privatsphäre und auf den Datenschutz der Nutzer.

Ihr Unternehmensprofil muss einzigartig sein und gepflegt sowie regelmäßig bespielt werden. Nur so wirken Sie attraktiv auf mögliche Bewerber und können sich von der Konkurrenz abheben.

Das Entwickeln einer Strategie für das Social Media Recruiting nimmt viel Zeit in Anspruch und bedarf einer stetigen Verbesserung. Die Erstellung von Reportings zur Prozessoptimierung benötigt zusätzlich Ihre Aufmerksamkeit.

Fazit

Das Social Media Recruiting wird in der heutigen Zeit immer bedeutender, um qualifizierte Arbeitskräfte erreichen zu können.

Vor allem Überzeugungen, individuelle Werte und das Auftreten eines Unternehmens stehen bei Bewerbern im Vordergrund. Über authentische Beiträge auf den verschiedenen Social Media Plattformen muss Vertrauen geschaffen werden, damit Sie Menschen ansprechen und erreichen können. In Verbindung mit zielgerichteten Werbeanzeigen erreichen Sie zahlreiche Interessenten.

Mit der richtigen Strategie und professionellem Know-How können Sie mit Social Media Recruiting sehr erfolgreich Mitarbeiter gewinnen. Dafür ist allerdings ein großer Zeitaufwand nötig.

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